Chlamydien-Infektionen gehören in Deutschland zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen, neben den durch das humane Papillomavirus verursachten Erkrankungen ( Feigwarzen) und Gononorrhoe (Tripper).
Chlamydien verursachen häufig keine Beschwerden, so dass Infektionen in vielen Fällen unentdeckt bleiben. Ohne Behandlung kann eine Chlamydien-Infektion aber zu Unfruchtbarkeit führen!
Betroffen sind insbesondere Männer und Frauen unter 25.
Chlamydien-Infektionen werden über das Bakterium Chlamydia trachomatis übertragen. Diese verursachen auch das “Trachom” bei Neugeborenen.
Chlamydien werden durch sexuelle Praktiken übertragen, bei denen es zu direktem Schleimhautkontakt mit erkrankten Schleimhäuten oder infektiösen Körperflüssigkeiten kommt. Ansteckend sind die mit Chlamydien besiedelten Schleimhäute von Harnröhre, Scheide und Enddarm. Außerdem ansteckend sind die Körperflüssigkeiten Vaginalsekret, Sperma, Urin und Lusttropfen.Hauptübertragungswege für Chlamydien-Infektionen sind Anal- und Vaginalverkehr ohne Kondom, gemeinsame Benutzung von Sexspielzeug ohne Kondom und Oralverkehr.
Schutzmaßnahmen, die das Risiko einer Chlamydien-Infektion senken können:
Wer das Ansteckungsrisiko weiter senken möchte, verwendet Kondome auch beim Oralverkehr.
Da Chlamydien beim Sex leicht übertragbar sind, kann es trotz der Schutzmaßnahmen zu einer Infektion kommen. Achten Sie daher auf Ihren Körper und lassen Sie sich im Zweifelsfall ärztlich untersuchen.
Zwischen Infektion und Auftreten der ersten Symptome liegen 1-3 Wochen.
Chlamydien-Infektionen verursachen häufig kaum Beschwerden. So spüren etwa 70% der Frauen und 50% der Männer keine oder nur geringe Symptome.
Infektionen der Darmschleimhaut werden häufig nicht bemerkt. Bei Analverkehr ist daher auch ein rektaler Test auf Chlamydien ratsam.
Infektionen der Rachenschleimhaut durch Oralverkehr verlaufen in der Regel ohne Symptome.
Chlamydien-Infektionen der Schleimhäute von Scheide, Harnröhre und Darm heilen in der Regel nicht von alleine aus. Auch wenn die Symptome nach einiger Zeit zurück gehen oder ganz verschwinden, verbleibt die Infektion im Körper und kann die Gesundheit auf Dauer schwer schädigen. Mit einem wirksamen Antibiotikum behandelt ist die Chlamydien-Infektion jedoch heilbar und Folgeschäden können vermieden werden. Eine Chlamydien-Infektion erhöht das Risiko einer HIV-Infektion. Mit Chlamydien infizierte Männer und Frauen können sich leichter mit HIV anstecken. Das liegt vor allem an zwei Gründen: Zum einen werden die Schleimhäute durch die Entzündung für HIV durchlässiger und zum anderen wandern Immunzellen, die Zielzellen für HIV darstellen, in das Entzündungsgebiet ein.
Entzündungen von Gebärmutter und Eileiter sind bei etwa 40% der infizierten Frauen Spätfolgen einer unbehandelten Chlamydien-Infektion. Die Entzündungen können zu Verklebungen und Vernarbungen der inneren Geschlechtsorgane führen. Ist dies der Fall, können Eileiterschwangerschaften und Unfruchtbarkeit die Folge sein. So sind in Deutschland schätzungsweise 100.000 Frauen im gebärfähigen Alter aufgrund einer unbehandelten Chlamydien-Infektion ungewollt kinderlos. Bei Schwangeren kann eine Chlamydien-Infektion zu einer Frühgeburt oder zu einer Bindehaut- oder Lungenentzündung beim Neugeborenen führen.
Entzündungen der Prostata, Samenleiter und Nebenhoden können bei Männern Spätfolgen unbehandelter Chlamydien-Infektionen sein. Die Entzündungen können auch bei Männern zu Unfruchtbarkeit führen.
Testmöglichkeiten für Chlamydien-Infektionen können neben dem Urintest auch Abstriche aus Scheide, Harnröhre des Penis oder Po / Enddarm sein.
Da Infektionen der Darmschleimhaut häufig unbemerkt bleiben, sollte im Rahmen der Untersuchung bei regelmäßigem Analverkehr auch dann ein rektaler Abstrich durchgeführt werden, wenn keine Symptome vorliegen.
Infektionen der Schleimhäute von Scheide, Harnröhre und Darm heilen durch eine Behandlung mit Antibiotika vollständig aus.
Da Chlamydien beim Sex sehr leicht übertragen werden können, sollte bis zum Ende der Behandlung auf Sex verzichtet werden.
Informieren Sie Ihre Sexpartner bzw. Sexpartnerinnen über die Infektion. Diese sollten sich auch dann auf Chlamydien testen lassen, wenn keine Symptome zu spüren sind. Die Information der Sexpartner bzw. Sexpartnerinnen ist wichtig, damit sich diese im Falle einer Infektion behandeln lassen können und so die Infektionskette durchbrochen werden kann.
Unserer Praxisräumlichkeiten sind speziell auf die Bedürfnisse endoskopischer und proktologischer Patienten abgestimmt. Die proktologischen Untersuchungen ...
Die Behandlungsräume